Fußgängerüberweg am Konrad-Adenauer-Platz zwischen Gottfried-Claren-Straße und von-Sandt-Straße

Die Koalition aus Grünen, SPD und Linke in der Bezirksvertretung Beuel hat für die nächste BV Sitzung die Verwaltung beauftragt, die Ergebnisse der Testphase der vorübergehenden Sperrung des FGÜ vorzustellen. „Vor über einem Jahr wurde die Sperrung durch die damalige BV mit einer halbjährigen Testphase beschlossen“ so Guido Pfeiffer, Grüner Fraktionssprecher in der BV Beuel. „Diese Zeit ist insbesondere wegen Corona verlängert worden. Die Fußgänger*innen haben jedoch nach der langen Zeit ein Recht darauf zu erfahren, ob der Ihnen nun abverlangte Umweg auch wirklich den gewünschten positiven Effekt auf Bahn, Bus und den MIV hat“ so Pfeiffer weiter.

Konkret fordert die Koalition eine Darstellung der

  • realen Auswirkungen auf die Stadtbahn 66 und 62 – wie z.B. tritt eine messbare Verbesserung der Fahrtzeiten, wurden weniger Verspätungen oder weniger kritische Situationen usw. festgestellt?
  • messbaren Auswirkungen auf den MIV in beide Fahrtrichtungen

„Es geht hier nicht allein um das Wohl der Fahrzeuge“ stellt Gerhard Baumgärtel, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen BV Fraktion fest. Baumgärtel weiter: „Um einen so weitreichenden Eingriff in die Wege der Fußgänger*innen langfristig zu begründen muss neben einem wirklich messbaren positiven Effekt auch die Sicherheit und das Verhalten der Fußgänger*innen als Verkehrsteilnehmer*innen beachtet und betrachtet werden“

Der Antrag der Koalition fragt daher auch konkret nach den sichtbaren Auswirkungen auf das Verhalten der Fußgänger*innen durch den Wegfall der Wegverbindung, wie z.B. unerlaubte Querungen, Anwendung von Abkürzungen usw.

Der Antrag geht darüber hinaus noch einen Schritt weiter. Denn bei genauer Betrachtung fällt auf, dass am KAP eigentlich alle FGÜ mindestens in ihrer Führung/Beugung nicht dem eigentlichen Wegziel der Fußgänger*innen entsprechen. SPD BV Fraktionssprecher Maximilian Blesch dazu „Die FGÜ sind für Autos, Bus und Bahn optimierten Strecke angepasst. Selten ist der kürzeste Weg über die Kreuzung möglich.“

„Wir wollen durch eine Simulation prüfen lassen, welche Auswirkungen eine einheitliche Grünphase für Fußgänger*innen hat.“ so Blesch weiter. Die Simulation sollte darstellen, welche Freigabezeiten dann noch für Bus, Bahn und MIV in welche Richtung möglich sind.

„Die Ausrichtung der Fußgängerwege rein nach den Vorgaben für Autos, Busse und Bahn ist städtebaulich ein Anachronismus.“ so Achim Joest, Sprecher der Linken in der BV Beuel. Joest weiter: „Eine moderne Kreuzung in so zentraler Lage muß heute für Fußgänger*innen, Fahrradfahrer*innen sowie den MIV und ÖPNV gleichermaßen eine schnelle und für alle bequeme Querung realisieren“

Die Koalition wird, wenn die Analyse der Testphase und die Simulationsergebnisse vorliegen zügig über den FGÜ bzw. aller Überwege am Konrad-Adenauer Platz entscheiden.

 

Veröffentlicht am 1. Februar 2021 um 19:26 Uhr.