Aus ihrer Sicht sind die Voraussetzungen für einen solchen Beschluss nicht gegeben, weil weder entschieden ist, welches Modell des Festspielhauses konkret dort realisiert werden soll, noch seine Finanzierung sichergestellt sei. Die GRÜNEN dringen daher darauf, sich die Verwaltung auf die realistischen Optionen für das Beethovenjahr 2020, also mit der Sanierung der Beethovenhalle und der inhaltlichen Vorbereitung des Beethovenjahres, konzentriert und diese vorantreibt.„Das Beethovenjahr 2020 kommt mit Riesenschritten auf uns zu“, sagte die kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Gisela Mengelberg. „Wenn wir das Jahr in Bonn angemessen begehen wollen, müssen jetzt die Weichen gestellt werden für die inhaltliche Ausrichtung und Konzeption. Dazu muss auch der Bund von Anfang an eingebunden werden.“Zudem müsse die Sanierung der Beethovenhalle bis 2018 sichergestellt werden. „Das ist die realisti-sche Option, um eine über eine angemessene zentrale Spielstätte in Bonn verfügen zu können.“ Der planungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Hartwig Lohmeyer, wies zudem darauf hin, dass die vorgelegte Entscheidungsvorlage unzureichend und nicht abstimmungsreif sei. Sie entspricht nicht dem üblichen Standard von Einleitungsbeschlüssen für Vorhaben- und Erschließungspläne.„Abgesehen davon, dass bis heute nicht einmal klar ist welches Modell des Festspielhauses realisiert und wie dies finanziert werden soll, fehlen grundlegende Einschätzungen über erwartbare Auswirkungen auf Mensch, Natur und andere Schutzgüter,“ meinte Lohmeyer. „Ein Ermessen, ob das sensible Baufeld im Rheinauenpark überhaupt als Standort geeignet ist, lässt sich bei der vorliegenden Datenlage nicht tref-fen. Darüber hinaus befürchten die GRÜNEN, dass die Verwaltung mit der Begründung ihrer Beschlussvorlage versucht, die bisherige Position des Rats aufzuweichen, nach der alle Kosten, die mit dem Bau des Fest-spielhauses zusammenhängen, ausschließlich aus privaten Mitteln aufzubringen sind.„Welche Auswirkungen hat die Grundstücksübertragung auf den städtischen Haushalt? Welche Vorstel-lungen hat die Verwaltung über die Umfeldgestaltung und die Erschließung, welche Kosten sind damit verbunden? Wer soll die geplante Verschwenkung der Petra-Kelly-Allee bezahlen? “ fragt Lohmeyer. „Auf ein finanziellen Abenteuer darf sich die Stadt nicht einlassen.“
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