Julia Höller, GRÜNE Landtagsabgeordnete: „Die Gleichstellung von Frauen ist auch 2023 noch keine Selbstverständlichkeit. Überall auf der Welt streiten Frauen am 8. März und jeden anderen Tag dafür, dass sie es wird! Dieses Jahr schauen wir insbesondere auf die mutigen Frauen im Iran und stehen solidarisch an ihrer Seite. Aber auch bei uns gibt es noch viel zu tun: Jede dritte Frau in Deutschland wird in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt. Wir arbeiten im Landtag daran, dass sich in NRW alle sicher fühlen können, unabhängig von ihrem Geschlecht.“
Der Kampf für die Gleichberechtigung von Frauen ist Teil der Grünen DNA. Die umfassende Gleichstellung von allen Frauen in allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Bereichen ist eine Voraussetzung für eine moderne und demokratische Gesellschaft.
Grüne Stadtverordnete, Anja Lamodke: „Frauen sind unterrepräsentiert in der Politik. Könnte man dies durch ein Paritätsgesetz – also die verpflichtende Aufstellung von Wahllisten mit Geschlechterquoten – lösen? Mit diesem Thema haben sich junge Frauen aus verschiedenen Bonner Schulen im Rahmen eines Planspiels zum Weltfrauentag beschäftigt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Netzwerk Bonner Ratsfrauen. Alle waren sich am Ende einig – es muss etwas passieren. Gleichstellung kommt nicht von allein.“
Eva Kuzu Bezirksabgeordnete: „Unsere Demokratie ist nicht vollständig, wenn wir nicht alle Perspektiven einbeziehen. Und Geschlechtergerechtigkeit ist eine zentrale Voraussetzung gesellschaftlicher und sozialer Gerechtigkeit, denn Demokratie bedeutet, dass alle die gleiche tragende Rolle in unserer Gesellschaft haben. Heute und jeden Tag – in Bonn, Deutschland und überall auf der Welt. Frauenrechte sind religionsunabhängig und multikulturell. Frauenrechte sind Menschenrechte!“
Charlotte Bander, Vorsitzende des Kreisverbandes: „So lange Frauen für die gleiche Arbeit weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen erhalten, so lange Frauen aufgrund mangelnder Kinderbetreuung aus ihren Berufen und zurück an den Herd gedrängt werden, so lange Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert werden und fast jede Frau von Erfahrungen mit sexueller Gewalt berichten kann, so lange müssen wir weiter kämpfen!“
Dabei ist für uns auch klar, dass Gleichberechtigung der Gesellschaft als Ganzes dient, denn unter dem Patriarchat leiden nicht nur allen voran Frauen, trans Personen und Personen außerhalb der Genderbinariät, sondern auch Männer. Um der Vielschichtigkeit der Diskriminierung und der erforderlichen Gleichberechtigung gerecht zu werden, informierte der AK Feminismus im Bonner Stadthaus zu den Themen ‚Intersektionaler Feminismus und Klimagerechtigkeit‘ sowie ‚Formen der sexuellen Belästigung‘.
Lena Cornelissen, Sprecherin des AK Feminismus: „Intersektionaler Feminismus beschreibt die feministische Strömung, die mitdenkt, dass Diskriminierung oftmals verschränkt mit anderer Diskriminierung auftritt und insbesondere mehrfach diskriminierte Menschen mitgedacht werden müssen. FINTA steht für Frauen, Inter, Nichtbinäre, Trans und Agender Menschen. Am Stand wiesen wir auf die erschreckenden Zahlen zu Morden an Trans und nicht-binären Personen, wohnungslosen FINTA und der enormen Betroffenheit von psychisch kranken FINTA von sexualisierter Gewalt hin.“