Bahnchaos Bonn – Köln am dritten Werktag: Vier Forderungen für die Zukunft

Der Vorsitzende des Planungsausschusses, Rolf Beu, stellt vier Forderungen für die Zukunft auf, damit wir ein solches Bahnchaos nicht noch mal erleben müssen:

Fahrgäste ’stürmen‘ den einzigen verbliebenen von vier stündlichen Regionalzügen (Sogar auf dem Foto außerhalb der Hauptverkehrszeit erkennbar). Aber dafür bietet man jetzt ‚Schienenersatzbusse nach Bedarf‘ an. Wer soll die denn bei geschätzt doppelt langer Fahrtzeit benutzen?

Andere Städte traf’s noch härter. So wurde vor kurzem Wuppertal von der DB ebenfalls ‚baustellenbedingt‘ plötzlich sogar fast komplett vom Bahnnetz abgetrennt.

Baustellen – und damit verbundene Einschränkungen – sind zum Erhalt und möglichst auch zum Ausbau der Schieneninfrastruktur notwendig. Dabei muss aber folgendes immer gelten:

  1. Die Einschränkungen für die Fahrgäste müssen auf das Minimum reduziert werden, auch wenn dadurch die Bauzeit ggf. länger würde.
  2. Fernzüge müssen im betroffenen Bereich für die Pendlerinnen und Pendler mit Nahverkehrsticket freigegeben werden. Dies gilt ebenfalls für die 1. Wagenklasse.
  3. Ersatzverkehre sind von den Eisenbahnverkehrsunternehmen mit den Aufgabenträgern und Fahrgastverbänden mit ausreichender Vorlaufzeit umfassend zu diskutieren und vorzubereiten.
  4. Die Zugausfälle mit den Hintergründen und Ersatzangeboten sind frühzeitig (!) über alle Medien vorab gegenüber den Fahrgästen zu kommunizieren. An den Stationen sind diese mit leicht lesbaren Plänen (!) anzuschlagen. Optische Anzeige- und akustische Ansagegeräte sind richtig und andauernd zur Information zu nutzen.
Veröffentlicht am 10. Mai 2017 um 14:25 Uhr.