In der Ratssitzung am 28. September 2017 haben die Stadtwerke Bonn weitere Eckdaten und konkrete Zahlen zu den fortgeschrittenen Planungen für das neue Schwimmbad im Wasserland vorgestellt und den Rat umfassend informiert. Im Detail wurde der Architektenentwurf mit dem Nutzungskonzept, Öffnungszeiten, ein mögliches Preismodell und eine Besucherprognose dargestellt.
Sehr positiv fallen die angenommenen Prämissen, wie die ganzjährige großzügige Öffnungszeiten, das günstige Tarifmodell, das sich an den heutigen Eintrittspreisen der Bonner Bäder orientiert, und eine vorsichtig ausgelegte Besucherprognose von 410.000 Nutzern pro Jahr ins Gewicht. Auch die möglichen Vorteile eines steuerlichen Querverbundes im SWB-Konzern wurden eingepreist. Die Koalition erwartet, dass die Aufwendungen für den Betrieb des Schwimmbades so zu einer deutlichen Entlastung für den städtischen Haushalt gegenüber den beiden in die Jahre gekommenen Bädern Frankenbad und Kurfürstenbad führen wird. Dazu muss aber das Ergebnis des Gutachtens, das die Stadt in Auftrag gegeben hat, abgewartet werden.
Die wichtigsten Vorteile des neuen Schwimmbades im Überblick:
- mehr als 2000 Quadratmetern Wasserfläche und damit doppelt so viel wie beim Franken- und Kurfürstenbad zusammen
- breites Angebot für alle Nutzergruppen
- rund 95.000 Bahnstunden pro Jahr (Zum Vergleich: Frankenbad/Kurfürstenbad boten zusammen 54.000 Bahnstunden)
- günstige Eintrittspreise ab 4 Euro € (2,50 ermäßigt), familienfreundliche Tarife für das Erlebnisbad und günstige Angebote für Sauna und Wellness
- ganzjährig geöffnet, Frühschwimmen an allen Wochentagen
- Familienbad mit Sport- und Schulbereich, Sauna und Wellnessbereich, natürlich gestaltetem Außenbereich und moderner Gastronomie
- Standort: Gut erreichbar mit betrieblich/technischen Synergien
Die Gesamt-Investitionen werden aktuell auf 60,2 Millionen Euro beziffert. Darin enthalten sind neben dem Hochbau auch die Bereitstellung des Grundstücks (mit Erschließung, Außenanlagen, Stellplätzen, Bodensanierung, Regenwasserversickerung), Planungs- und Baunebenkosten (u.a. mit Bauleitplanung, Projektentwicklung, Vorlaufkosten, Generalunternehmerzuschlag). Eine erste Wirtschaftlichkeitsberechnung kommt zu dem Ergebnis, dass der Zuschussbedarf für das neue Familien-, Schul- und Sportschwimmbad im Wasserland trotz deutlich steigender Wasser- und Nutzungsfläche unter dem von Kurfürsten- und Frankenbad liegt.
Der Sportausschussvorsitzende Dr. Christos Katzidis (CDU): „Das neue Schwimmbad wird ein Leuchtturm für Bonn sein und den Sportstandort Bonn nachhaltig stärken. Es war genau richtig, diesen Weg einzuschlagen. Mehr als doppelt so viel Wasserflächen und damit auch fast eine Verdoppelung der Bahnstunden werden das Sport- und Schwimmangebot in Bonn enorm verbessern. Die Möglichkeit der getrennten Betreibung von Schulschwimmen und öffentlichem Schwimmen ist ein weiterer wichtiger Pluspunkt. Die Kosten liegen im Rahmen dessen, was ich auch schon mal im Rat der Stadt Bonn prognostiziert habe. Die SWB haben bisher einen tollen Job gemacht! Wenn das so weiter geht, wird das Bad planmäßig 2020 eröffnen können. Das wird eine tolle Sache für Bonn!“
Rolf Beu (GRÜNE):„Bonn kann endlich ein Bad erhalten, wie es sich die Bonnerinnen und Bonner schon lange wünschen. Bald müssen sie nicht mehr nach Troisdorf oder Bornheim fahren, wenn sie in einem zeitgemäßen Ambiente schwimmen wollen. Das energetisch optimierte Bad liegt absolut zentral in der Stadt und ist auch mit Bahn und Rad optimal erreichbar. Mit diesem Bad ist es erstmals machbar, Öffnungszeiten von morgens bis abends und an allen sieben Tagen in der Woche anzubieten.“
Florian Bräuer (FDP): „Die Stadtwerke zeigen, dass sie den Badneubau professionell betreuen und absolut im Zeitplan liegen. Die Wasserfläche wird deutlich gesteigert. Somit ist es auch mehr Schülerinnen und Schülern möglich, Schwimmen zu lernen. Spezielle Lehrschwimmbecken können an die Anforderung der Kinder angepasst und so ein sicheres Schwimmenlernen gesichert werden. Für Familien bieten wir mit dem neuen Bad – auch im Vergleich zu anderen Bädern – eine sehr gute Alternative, sowohl preislich als auch bei den Attraktionen.“