Die Erreichbarkeit der Bonner Innenstadt für alle Verkehrsteilnehmer – ÖPNV, Radfahrer und MIV – und die Attraktivität der City will die Ratskoalition verbessern und stärken. Daher hat die Koalition aus CDU, Grünen und FDP für die heutige Ratssitzung einen Änderungsantrag für einen erweiterten City-Ring und den Bestand des Linksabbiegers am Belderberg eingebracht. Zentrale Punkte sind nach Aufhebung der Baustellensperrung Maximilianstraße, die Beibehaltung des derzeit in der Testphase befindlichen Linksabbiegers vom Belderberg auf den Bertha-von-Suttner-Platz, eine möglichst behin- derungsfreie Ost-West-Route in der Innenstadt für den Radverkehr und die Reduzierung des MIV in der Rathausgasse zugunsten des ÖPNV, der Radfahrer und des Liefer- und Anliegerverkehrs.
Die Ratskoalition fordert daher in Vorbereitung verschiedener Entscheidungen zur künftigen Ver- kehrsführung für die heutige Ratssitzung, einen Zielbeschluss für ein Konzept für die Erweiterung des City-Rings zu fassen. Dieses soll die Verwaltung auf der Grundlage aktueller Verkehrsdaten bis Ende
2018 vorlegen. Das Konzept soll die Verwaltung mit den betroffenen Interessenverbänden des örtli- chen Einzelhandels und der Wirtschaft, den SWB, Interessenvertretern der verschiedenen Verkehrs- arten, dem Behindertenverband sowie der Universität erörtern.
Diese Konzept sieht eine Verkehrsführung des MIV in einem nach Süden erweiterten Cityring durch weitgehende Verlagerung des Verkehrs aus der Rathausgasse/ Wesselstraße in die Straße am Hofgar- ten/Fritz-Tillmann-Straße/Kaiserstraße über Belderberg/Adenauerallee vor. Ziel ist die Entlastung des citynahen Bereichs der Universität und Fußgängerzone bei gleichzeitiger Stärkung des ÖPNV und des Fahrradverkehrs, ohne die Erreichbarkeit der Bonner Innenstadt für den Individualverkehr weiterhin über einen Cityring zu beeinträchtigen, so die Planungssprecher der Bonner Ratskoalition Bert Moll (CDU), Hartwig Lohmeyer (Grüne) und Frank Thomas (FDP).
Mit ihrem Änderungsantrag will die Koalition den Erlebniswert eines City-Besuchs steigern, die Uni- versität besser in die City integrieren und damit die Attraktivität der Bonner Innenstadt gegenüber Einkaufszentren auf der „Grünen Wiese“ und dem Online-Handel weiter stärken, damit der Bonner Einzelhandel besser auf aktuelle Entwicklungen im Konsumverhalten vorbereitet sein kann.
„Die Komplexität der Verkehrssituation in Bonn erfordert eben mehr als nur, wie von der SPD bean- tragt, die Maximilianstraße dauerhaft zu sperren“, so die drei Planungssprecher. Die Möglichkeit des Linksabbiegens am Bertha-von-Suttner Platz alleine reicht auch nicht aus, um den Cityring und damit die Erreichbarkeit der Bonner Innenstadt einerseits zu stärken, andererseits im Bereich um die Uni- versität und der angrenzenden Fußgängerzone die Belastungen durch den motorisierten Individual- verkehr zu reduzieren ohne zugleich die örtliche Wirtschaft und die Parkmöglichkeiten in der Uniga- rage und Marktplatzgarage zu beeinträchtigen.