Kostengünstige Bio-Mittagsverpflegung an Schulen und Kindergärten

Drei Bonner Schulen haben sich für einen Catererwechsel bei ihrer Mittagsessensverpflegung entschieden und einen Bioessensanbieter für 2019 ausgewählt. Bei der Kitaverpflegung haben sich sogar 16 Kindergärten für einen Biocaterer ausgesprochen.

Die schulpolitischen Sprecher*innen der Koalition Anja Lamodke, Christians Steins und Franziska Müller-Rech freuen sich: „Dass die Preiserhöhung bei Schulen pro Mittagessen lediglich bei 4 Cent liegt ist sehr positiv. Bei der Mittagsverpflegung in Kindergärten liegt die Preiserhöhung sogar nur bei einem Cent. Das zeigt, die Verwendung von regionalen und biologisch erzeugten Lebensmitteln ist nicht derart teuer, wie häufig angenommen wird. Wir stärken mit der Umsetzung unserer geforderten Qualitätsmerkmale im Rahmen der Ausschreibung von Mittagsverpflegung unseren Nachhaltigkeitsaspekt – Klimaverträglichkeit durch kurze Anlieferwege, Frische durch die Verwendung von Produkten aus der Region, Erhaltung unserer heimischen Artenvielfalt durch die Verwendung von biologisch erzeugten Lebensmittel und Stärkung unserer heimischen Landwirtschaft. Durch die verstärkte Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten stärken wir zudem die alltägliche Ernährungs- und Verbraucherbildung schon im Kinder- und Jugendalter. Damit leisten die Schulen auch auf einfache Weise einen weiteren Beitrag zur Profilschärfung der Stadt Bonn als Standort und Akteur für Nachhaltigkeit, indem sie die jungen Bonner Bürger schon früh für diese Themen sensibilisiert.“

Im März 2017 hatte die Jamaika Koalition die Verwaltung mit einem einstimmigen Beschluss dazu aufgefordert, die Vergabeverfahren für die Mittagsverpflegung für Schulen und Kindergärten zu ändern:

• Lebensmittel (bezogen auf den Gesamtwareneinsatz) sollen im ersten Vertragsjahr zu mindestens 10 % und beginnend mit dem zweiten Vertragsjahr zu mindestens 20% aus biologischer Landwirtschaft stammen.
• Saisonale Produkte sollen in allen Bereichen mindestens 20 % erreichen.
• Aus dem internationalen Warensortiment sollen möglichst fair gehandelte Produkte eingesetzt werden
• Fisch bzw. Fischprodukte sollen aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei (z.B. Naturland- oder MSC-Siegel) stammen.
• Das gesunde Essen sollte altersgerecht sein, aus frischen Obst und Gemüse bestehen und sich im ähnlichen Kostenrahmen wie bisher bewegen.

Veröffentlicht am 8. November 2018 um 14:26 Uhr.