Mehr statt weniger Züge in Siegburg/Bonn

Der linksrheinische Bonner Hauptbahnhof nimmt primär eine Funktion als Nah- und Regionalbahnhof wahr. Wer fernere Ziele insbesondere in Süd-Deutschland, der Schweiz und Österreich erreichen und dafür das ICE-Netz der Deutschen Bahn nutzen will, fährt größtenteils von Siegburg/Bonn.

Der Bahnhof in der Kreisstadt des Rhein-Sieg-Kreises hat die Rolle des Fernverkehrsbahnhofs für Bonn und die Region mit 1 Mio. Bewohnerinnen und Bewohner übernommen. Dies belegen auch die Fahrgastzahlen. Die Station Siegburg/Bonn liegt an der Neubaustrecke Köln – Frankfurt eine, die auf eine Spitzengeschwindigkeit von 300 km/h ausgelegt ist. Um den deutschlandweiten Fahrplan zwischen den Metropolen auch einhalten zu können, benötigt die Bahn Triebzüge, die diese Geschwindigkeit auch fahren können. Dies wahr beim bisher ausschließlich auf der Strecke eingesetzten ICE-3  der Fall.

Nun schafft die DB aus Kostengründen immer mehr billigere, aber auch langsamere ICE-4 an. Um mit diesen Zügen die Gesamtreisezeit zwischen Köln und Frankfurt nicht zu verlängern, müssen Zwischenhalte entfallen. So soll der Einstundentakt zwischen Siegburg/Bonn und dem Bahnknoten Mannheim, von wo es dann stündlich Richtung Stuttgart – München oder Freiburg – Basel weitergeht, zukünftig entfallen. Um die Bahn attraktiv zu machen, darf das Angebot nicht verschlechtert, sondern muss im Gegenteil ausgebaut werden. Der Bonner Stadtrat hat in seiner Sitzung am 7. November 2019 Oberbürgermeister, Landrat und die Abgeordneten der Region gebeten, in diesem Sinne aktiv zu werden und nachhaltig Einfluss auf den Staatskonzern Deutsche Bahn zu nehmen.

Veröffentlicht am 11. November 2019 um 12:37 Uhr.