Die GRÜNE Ratsfraktion zeigt kein Verständnis für das Verhalten des Bonner Oberbürgermeisters, die Forderung nach dem autobahnparallelen Radweg vom Endenicher Ei über die Nordbrücke in den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis gegenüber dem NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) aufzugeben.
„Der auch von den Bonner Ratsgremien geforderte Radweg parallel zum zu erneuernden ‚Tausendfüßler‘ ist als Radpendlerverbindung für die ökologische Verkehrswende unverzichtbar und alternativlos“, so der GRÜNE Stadtverordnete Rolf Beu.
Mit dem Placebo, einer vermeintlichen „Suche nach einer anderen Routenführung“ ist der Tod eines Radschnellweges zwischen den beiden Kreishälften in Wirklichkeit besiegelt.
„Dem Oberbürgermeister müßte bekannt sein, dass eine neu zu bauende, zusätzliche Route – die den Kriterien eines Radschnellweges entspricht – weder durch Endenich, noch durch die Weststadt und die Innenstadt angelegt werden kann. Es sei denn die direkte West-Ost-Route über die Kennedybrücke, also die Bundesstraße 56 (Endenicher Straße – Am Alten Friedhof – Oxfordstraße – Bertha-von-Suttner-Platz – Berliner Freiheit – Konrad-Adenauer-Platz – Sankt Augustiner Straße) würde komplett auf eine Autospur zurückgebaut und eine entsprechend große Querung der Bahnstrecke für den Radverkehr neu errichtet.
Dass die B 56 aber komplett auf eine Fahrspur für den MIV zurückgebaut wird, kann auf Grund des bisherigen Abstimmungsverhaltens des Rates, der schon eine Umweltspur bereits auf dem Hermann-Wandersleb-Ring ablehnte – vom Oberbürgermeister nicht ernsthaft erwartet werden,“ so Beu.