Vergleich im Klageverfahren zur Luftreinhalteplanung – Tempo-30-Zonen rasch ausweiten
Die GRÜNE Ratsfraktion begrüßt den Vergleich im Klageverfahren zur Luftreinhalteplanung Bonn und mahnt ein deutlich schnelleres Tempo bei der Umsetzung der Maßnahmen an.
„Es ist gut, dass Fahrverbote in Bonn vermieden werden konnten,“ sagte Fraktionssprecherin Brigitta Poppe-Reiners. „Ausruhen kann man sich allerdings darauf nicht. Um die Mobilität in der Bonn nachhaltig zu sichern, müssen nun zügig die umfangreichen Maßnahmenpakete für einen umwelt- und klimaverträglichen Verkehr umgesetzt werden, die der vorliegende „Masterplan Nachhaltige Mobilität der Stadt Bonn“ enthält.
Aus GRÜNER Sicht sind insbesondere folgende Projekte zügig und mit hoher Priorität umzusetzen: der Ausbau eines sicheren und schnellen Radhauptnetzes. Dazu gehört auch die dringend benötigte Ost-West-Verbindung in der Innenstadt
- die Einführung von Radpendlerrouten als regionale und innerörtliche Radschnellverbindungen
- die finale Umsetzung des Fahrradstraßenkonzeptes mit Vorfahrtsregelungen für den Radverkehr
- die Einführung von Mobilstationen mit Bike- und Car- Sharing-Angeboten, Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge, geschützte Radabstellanlagen, Fahrradpumpen, etc.
- der Bau von Radstationen am Bonner Hauptbahnhof und am Bahnhof Bad Godesberg
- die Ausweitung des Fahrradverleihsystems auf die ganze Region inkl. Pedelec und Lastenräderangebot
- Maßnahmen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement
- Maßnahmen zur Digitalisierung des ÖPNV
Im Vergleich habe sich zudem gezeigt, dass die Einführung vom Tempo-30-Zonen ein zentrales Element sei, um Fahrverbote zu verhindern.
„An der Reuterstraße zeigen sich schon jetzt die positiven Auswirkungen in Bezug auf Luft, Lärm und Wohnqualität der Anwohner*innen,“ sagte Fraktionssprecher Hardy Lohmeyer. „Jetzt sollten umgehend die Königswinterer Straße, auf dem Abschnitt Auf dem Grendt bis Rastenweg und die Servatiusstraße/Bernkasteler Straße auf dem Abschnitt Schwalbengarten bis Friesdorfer Straße folgen.“
Diese waren in der Sitzung des Hauptausschusses von der Verwaltung zur Einführung von Tempo 30-Zonen von der Verwaltung vorgeschlagen, aber von einer Mehrheit dort abgelehnt worden.
