Bonn wird wassersensibel

Die Grüne Ratsfraktion möchte Bonn zukünftig so gestalten, dass mehr Regenwasser in Böden und Grünflächen zurückgehalten wird. Momentan verlässt zu viel Wasser die Stadt schnell und ungenutzt durch die Kanalisation. Bei Starkregenereignissen führt das schnelle Einleiten zudem zu einer Überforderung der Kanalisation und Überflutung. Das zugrundeliegende stadtplanerische Konzept nennt sich Schwammstadt.

Auf Initiative der Grünen Ratsfraktion wurde im Stadtrat ein Änderungsantrag beschlossen, der darauf zielt, die bis 2023 geplanten Kanalsanierungsarbeiten mit Maßnahmen zur wassersensiblen Stadtentwicklung zu kombinieren. „Das Konzept der Schwammstadt ist für Bonn elementar mit Blick auf die Anpassung an den Klimawandel. Denn die Gefahr für Hochwasser wird steigen und Regen verteilt sich zunehmend anders im Jahr. Mit dem Ergebnis: Längere Dürren und mehr Starkregenereignisse.“, begründet Friederike Dietsch, Stadtverordnete der Grünen, den Antrag. Dr. Daniel Rutte, ebenfalls Stadtverordneter der Grünen erklärt: „Konkret wollen wir Starkregenereignisse durch Wasserretention, Dürre durch Wasserspeicherung und Hitze durch Verdunstungspotential abmildern. Während es sich bei diesem Antrag noch um Einzelfallprüfungen handelt, möchten wir zeitnah ein gesamtstädtisches Konzept als Planungsgrundlage entwickeln.“

Veröffentlicht am 16. Dezember 2020 um 14:54 Uhr.