Tag des Wassers am 22.03.2021

Weltweit haben über drei Milliarden Menschen und zwei von fünf medizinischen Einrichtungen keinen ausreichenden Zugang zu Handhygieneeinrichtungen. Diese Detailaussage aus dem Weltwasserbericht 2021 der Vereinten Nationen deutet an, welche ungeheuren Anstrengungen notwendig wären, um die Wasserversorgung für die ganze Menschheit zu erreichen und zu sichern. Gleichzeitig wird sehr klar, wie luxuriös unsere Lage in Mitteleuropa noch ist. 

Mit zunehmender Erwärmung des Klimas wird die Wasserversorgung zukünftig eher schwieriger, in weiten Bereichen der ariden (Wüsten-)Zonen unmöglich werden. 

„Hitzewellen und Trockenperioden, andererseits Starkregen und Überschwemmungen, stellen auch Städte wie Bonn vor Probleme. Schwierigkeiten für die Wasserversorgung sind bei fortschreitendem Klimawandel auch hierzulande nicht auszuschließen“, so Detmar Jobst, der Bevollmächtigte der Stadt Bonn beim Wahnbach-Talsperrenverband. Konsequente ökologische Politik kann dagegen wirksam sein. „Die lokale Sicherung der Wasserversorgung ist ein wichtiger Teil unserer Klima- und Umweltpolitik“, so Jobst weiter. Die Grünen setzen besonders auf Entsiegelung und ortsnahe Niederschlagswasserbewirtschaftung nach dem Konzept der sogenannten „Schwammstadt“, auf Bepflanzung, Waldaufforstung und Flussrenaturierung. Die örtliche Politik brauche starke Unterstützung für eine stärkere Priorisierung des Themas, weil der Zeitpunkt von Trockenperioden und Starkregenphasen nicht vorhersehbar sei. Sie könnten zukünftig möglicherweise auch auf die Wahnbachtalsperre Auswirkungen haben. 

„Die Folgen der Klimakrise sind allerdings schon jetzt zunehmend deutlich erkennbar. Das durch Trockenstress nach drei Dürrejahren in Folge ausgelöste Waldsterben ist ein Teil des Problems. Dies kann zukünftig möglicherweise auch auf die Wahnbachtalsperre Auswirkungen haben. Die Folgen der Klimakrise zeigen, dass wir unsere klimapolitischen Ziele durch konsequente Nutzung der entsprechenden Planungsmittel und (Wo-)Men-Power beschleunigt vorantreiben müssen“, so Detmar Jobst abschließend.

Derzeit ist die Wasserversorgung durch den WTV auch für einzelne lange Trockenperioden gesichert. Vorsorge und qualitätsvolle Aufbereitung haben bisher für gutes Trinkwasser mit geringem Nitratgehalt gesorgt. An dieser Aufgabe arbeiten die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis seit langem erfolgreich gemeinsam.

Veröffentlicht am 24. März 2021 um 15:56 Uhr.