Grüne fordern Verkehrsberuhigung in der Bad Godesberger City

Verkehrsberuhigung der Straße „Am Kurpark“ und Verlängerung des verkehrsberuhigten Teils der Koblenzer Straße bis zum Postamt

Die Bezirksfraktion der Grünen stellt für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg im Juni einen Prüfauftrag an die Verwaltung, die Straße „Am Kurpark“ sowie den Straßenabschnitt der Koblenzer Straße bis zur Einmündung an die Löbestraße am Postamt vom Individualverkehr zu entlasten. Künftig, so der Vorschlag, soll dort nur noch Platz für den Linienbusverkehr, Taxis, Liefer-, Anlieger- und Radverkehr sein. „Damit wollen wir gleich mehrere Probleme lösen“, so Nicole Unterseh, Fraktionssprecherin der Grünen Bezirksfraktion. „Zum einen möchten wir damit den bereits verkehrsberuhigten Teil der Koblenzer Straße bis zur Kurfürstenallee verlängern und so den Individualverkehr weiter aus der Mitte der Innenstadt zurückdrängen. Die Umsetzung der Maßnahme kann dazu beitragen, dass die für Radfahrer*innen befahrbaren Bereiche der innerstädtischen Fußgängerzone vom Fahrradverkehr entlastet werden, da nun eine weitere sichere Strecke parallel zu den schon vorhandenen Radstrecken der Fußgängerzone zur Verfügung steht. Und: Wir entschärfen damit am Übergang zwischen Kurpark und Fußgängerzone einen Unfallschwerpunkt“, so Unterseh.

Mit dem Antrag wird außerdem das Ziel verfolgt, die Trennung von Kurpark und Innenstadt zu überwinden. „Mit einer sicheren und attraktiven Verbindung von Kurpark und Innenstadt kann die Attraktivität des Kerns der Bad Godesberger Innenstadt verbessert und die Aufenthaltsqualität erhöht werden“, meint dazu Michael Wenzel, Mitglied der Bezirksfraktion und stellvertretender Bezirksbürgermeister. „Der Vorschlag ist außerdem im Kontext des laufenden ISEK-Prozesses (Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept) und des von der Verwaltung angekündigten Verkehrs-/Mobilitätsgutachten Innenstadt zu sehen“, so Wenzel.

Bereits im Ergebnisbericht des Bad Godesberger Leitbildprozesses wurde festgestellt, die Trennung von Kurviertel und Zentrum abzumildern, bessere Verknüpfungen zwischen Innenstadt, Godesburg, Redoutenpark und Kurpark zu schaffen, schreiben die Grünen in einer Mitteilung. „Mit unserem Antrag konkretisieren wir diese Aussage und legen hierfür einen Gestaltungsvorschlag mit hohem Mehrwert für alle Besucher*innen der Innenstadt vor. Mit unserem Vorschlag wird die Zerschneidung einzelner wertvoller innerstädtischer Teilbereiche überwunden. Neben dem Effekt, dass damit die Kern-Innenstadt und die Parkanlagen mit Stadthalle, Trinkpavillon, Kleines Theater, Carillon und Tennisplätze samt dortiger (zukünftiger) Gastronomie näher zusammenrücken, werden die Parkanlagen insgesamt aufgewertet und als integraler und gut zu erreichender Teil der Innenstadt wahrgenommen“, heißt es in dem Antrag.

Bei positiver Bewertung soll es zunächst eine zweijährige Testphase geben. Im letzten Quartal der Testphase sind die Ergebnisse der Testphase der Bezirksvertretung vorzulegen, so dass beraten werden kann, ob die Verkehrsberuhigung über die Testphase hinaus dauerhaft Bestand haben kann. Da sich mit der Umsetzung der Maßnahme auch die Parksituation für PKW vor dem Postamt verändern wird, ist sicherzustellen, dass das Postamt weiterhin gut erreichbar bleiben soll. 

Veröffentlicht am 10. Mai 2021 um 15:55 Uhr.