Familienbildungsstätten

Gerade die zurückliegenden Monate mit der Corona-Pandemie, mit dem Lockdown, Notbetrieben in Kindertagesstätten und Distanzunterricht in den Schulen haben gezeigt, wie wichtig die sozialen gesellschaftlichen Angebote sowie eine intakte Familie sind. Wir GRÜNEN haben das immer betont und unsere Politik darauf ausgerichtet. In diesem Zusammenhang haben wir auch immer betont, dass die Familienbildungsstätten Einrichtungen sind, die für das Wohl der Kinder, der Mütter und Väter und somit für die Gesellschaft eine gar nicht zu überschätzende Arbeit leisten, ebenso wie auch die städtischen Volkshochschule, die zu Anlaufstellen für Familien geworden sind.

Im Übrigen weisen die GRÜNEN darauf hin, dass diese Notwendigkeit zu einer Neujustierung schon im Jahr 2017 zu einer Reaktion der Stadt Bonn geführt hat. Im September des Jahres schlug sie dem Rat vor, bei der Förderung der Familienbildungsstätten von einer institutionellen Förderung zu einer Projektförderung zu wechseln. 

Hierbei sollen insbesondere Angebot gefördert werden, die auf Bedürfnisse und Interessen sowie auf Erfahrungen von Familien in unterschiedlichen Lebenslagen und Erziehungssituationen eingehen. Als wichtig wurde auch angesehen, Familien in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken, die Familie zur Mitarbeit in Erziehungseinrichtungen und in Formen der Selbst- und Nachbarschaftshilfe besser zu befähigen. Auch sollten junge Menschen auf Ehe, Partnerschaft und das Zusammenleben mit Kindern vorbereitet werden.

(Das gesamte Förderkonzept kann hier nachgelesen werden: https://www2.bonn.de/bo_ris/daten/O/Pdf/17/1712595ED2.pdf)

Um den Übergang der Fördersystematik so zu gestalten, dass die einzelnen Institutionen möglichst ohne Probleme oder Verluste weiterarbeiten können, einigte man sich darauf, der Geldfluss an die Institutionen generell bis 2024 langsam abnimmt, während die Projektförderung dementsprechend erhöht beantragt und abgerufen werden kann. 

Kommunalpolitisch wichtig ist uns GRÜNEN aber auch der Hinweis, dass diesem Grundsatz einer veränderten, effektiveren Finanzierung im Jahr 2017 alle Fraktionen und eben auch die Träger im Jugendhilfeausschuss zugestimmt haben. (https://www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/pdf/17/1712595.pdf)

Davon allerdings will die Opposition plötzlich nichts mehr wissen und erweckt öffentlich den Eindruck, die Koalition würde die Bonner Familie im Stich lassen. In den Haushaltsberatungen der vergangenen Wochen hat die Opposition nämlich beantragt, doch wieder zu einer institutionellen Förderung zurückzukehren und damit das beschlossene Konzept zu verlassen. Dieser Antrag fand auch eine Mehrheit im Jugendhilfeausschuss, in dem die Koalition keine Mehrheit hat. In diesem Ausschuss sind auch die Träger der freien Jugendhilfe abstimmungsberechtigt.

Der Haushalt allerdings wird vom Rat beschlossen und der blieb der Vereinbarung von 2017, gezielt und projektbezogen zu fördern, treu. Öffentlich aber wurde der falsche Eindruck erweckt, die Koalition habe die Mittel der Familienbildungsstätten ohne vorherige Erörterung kurzfristig gestrichen. „Das ist sachlich falsch“, sagt Tim Achtermeyer von den Grünen. „Wir sind beim Konzept von 2017 geblieben, welches damals von der Verwaltung erarbeitet und von der Politik einstimmig beschlossen wurde.“ 

Tim Achtermeyer – Fraktionsvorsitzender

Den GRÜNEN ist es wichtig, den Bürgerinnen und Bürger, den Familien und Kindern zu versichern: „Die Stadt Bonn und auch die Koalition ist also weiterhin bereit und willens, die Familienpolitik der Familienbildungsstätten zu erhalten und weiter zu fördern, jedoch nicht über eine institutionelle Förderung, sondern wie einstimmig beraten über eine gezielte Projektförderung“, so Tim Achtermeyer.

Veröffentlicht am 13. Juli 2021 um 13:54 Uhr.