Hochwasser und Überflutungen in der Region

Die GRÜNE Ratsfraktion fühlt mit den Menschen in den Überflutungsgebieten. Wir sind entsetzt über das Ausmaß von Verlusten und Leid und versuchen, aus der Ferne die Not der Familien, Betriebe, Vereine ein Stück zu lindern. Das Ausmaß in den Regionen ist verheerend.

Das hat auch unser Fraktionssprecher Tim Achtermeyer erfahren, als er in Odendorf im Rhein-Sieg Kreis mit angefasst hat.

„Die Ausmaße vor Ort sind bedrückend. Das Wasser hat nicht nur Wände weggespült, sondern zum Teil ganze Häuser. Anwohner*innen stehen vor einen Scherbenhaufen und überall ist eine Zentimeter dicke Schlammschicht. Was allerdings Hoffnung macht, sind die Tatkraft der Anwohner*innen und die Solidarität der Region. Wir halten zusammen!“

Tim Achtermeyer, Fraktionsvorsitzender

Fast noch mehr als in dieser ersten Phase des Schocks und der Solidarität wird es in den nächsten Wochen, Monaten, Jahren darauf ankommen, eine professionelle Struktur zu schaffen, auch und gerade in der Katastrophenhilfe. Wir danken an dieser Stelle ausdrücklich den Zehntausenden professionellen Helfenden. Ohne ihren unermüdlichen, selbstlosen und unerschrockenen Einsatz wäre vieles noch schlimmer gekommen.

Wir in Bonn haben diesmal weitestgehend Glück gehabt – wären die südlich gelegenen Flüsse noch stärker überschwemmt worden, wäre die örtliche Regenmenge größer gewesen, hätte auch die Stadt Bonn ein verheerendes Rheinhochwasser erleben müssen. Für uns sind die Überflutungs-Katastrophe im Südwesten von NRW, in Rheinland-Pfalz, Belgien und den Niederlanden ein Signal, dass eine Niederlage im Wettlauf gegen die klimatischen Veränderungen bevorsteht, wenn wir jetzt nicht handeln. Selbst die vordringlichen Maßnahmen zur CO2-Reduktion wirken zu langsam, die Klima-Kipppunkte kommen gefährlich nah.

Welche Schäden musste Bonn verzeichnen? In Lessenich waren Keller voll gelaufen, es kam zu erheblichen materiellen Schäden. Wir sind der Oberbürgermeisterin sehr dankbar, dass sie direkt mit dem Rhein-Sieg Kreis Kontakt aufgenommen hat, damit es beim Hardtbach nicht wieder zu einer solchen Überflutung kommt.

Bonn wie auch andere Städte an Flüssen müssen schnellstmöglich zur Schwammstadt umgeformt werden. Was also brauchen wir konkret? Entsiegelungen, große und viele kleine Zisternen sowie Überflutungsflächen, Bachrenaturierungen und Versickerungsgebiete. Solche Einzelmaßnahmen sind Teil im Gesamtkonzept der Grünen, den Klimawandel zu bekämpfen. GRÜNE Politik arbeitet schon lange gegen die Klimakrise, auch in Bonn. Solche Extremwetterereignisse sind die ersten Konsequenzen des Klimawandels. Noch haben wir die Chance gegen ihn zu kämpfen. Wir haben Konzepte und Ideen, nun müssen sie umgesetzt werden. Gehen wir gemeinsam diesen Weg.

Wenn auch sie spenden wollen, “Aktion Deutschland hilft” hat ein Spendenkonto eingerichtet. Jede Spende hilft: aktion-deutschland-hilft.de

Odendorf, Rhein-Sieg Kreis

Veröffentlicht am 26. Juli 2021 um 15:06 Uhr.