Neue Gewerbeflächen durch Nachverdichtung

Beueler Koalition möchte Gewerbetreibenden durch attraktive Standorte
 aus Nachverdichtung eine Zukunft bieten

BEUEL, 09. Dezember 2021. Die Beueler Koalition sieht in der Sicherstellung der notwendigen Entwicklungsmöglichkeiten für Gewerbebetriebe eine eminent wichtige kommunalpolitische Aufgabe. „Wir halten es für zielführend, schon heute darüber nachzudenken, wie die nötigen Flächen für Gewerbe im Bestand geschaffen werden können und damit den Flächenfraß und das Bauen auf der grünen Wiese zu beenden“, erklärt Guido Pfeiffer, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Beuel.

In Frage kämen für die Nachverdichtung zum Beispiel Brachen, Baulücken und unternutzte Gebiete. „Dabei verfolgen wir insbesondere das stadtplanerische Konzept des gestapelten Gewerbes, bei dem verschiedene Betriebe in einem mehrgeschossigen Gebäude angesiedelt werden.“ Dies sei auch bei vielen Handwerksbetrieben problemlos möglich, so Pfeiffer.

Maximilian Blesch, Fraktionssprecher der SPD führt weiter aus: „Wir sehen in der Bereitstellung von Gewerbeflächen eine der wichtigsten Aufgaben unserer Politik. Gleichzeitig wissen wir aber um die negativen Folgen der Flächeninanspruchnahme auf der grünen Wiese. Mit dem Gewerbepark bestimmen wir über die letzte Freifläche, die für Gewerbe vorgesehen ist. Durch die Coronakriese erleben wir die größte Veränderung unserer Wirtschaft. In der Zeit nach Corona werden wir eine neue Aufteilung von Büroflächen und Flächen des produzierenden Gewerbes erleben. Das bedeutet veränderte Verkehrsströme und bisher existiert nicht einmal für die jetzige Planung ein tragfähiges Verkehrskonzept. Deshalb wollen wir den Gewerbepark nicht am Bedarf vorbei erschließen, sondern für eine bedarfsgerechte langfristige Entwicklung vorhalten.“  Durch Konzepte wie gestapeltes Gewerbe würden hier, aber vor allem auch bei bereits versiegelten Flächen, der Platz effizienter genutzt werden, anstatt immer weiter neue Bebauung im Außenbereich zu verwirklichen.

Auch Koalitionspartner Achim Joest, für die Linke in der BV Beuel, schließt sich den Ausführungen an und ergänzt: „Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss zur Innenentwicklung haben wir auch schon in der Sitzung der Bezirksvertretung am 06. Oktober 2021 gefasst. Daher sollten wir den Gewerbetreibenden die Möglichkeit bieten, sich in attraktiven Standorten nach dem Konzept der Innenentwicklung in Beuel anzusiedeln.“ Guido Pfeiffer (Grüne), fügt hinzu: „Zwar minimiert ein ökologisches Gewerbegebiet die zusätzlichen Umweltauswirkungen, trotzdem bleiben es im Verhältnis zum Status Quo zusätzliche Umweltbelastungen durch Lärm- und Stoffemissionen, Energieverbrauch, Flächenversiegelung und vieles mehr. Was wir als Gesellschaft erreichen müssen, ist eine Reduzierung der Umweltauswirkungen gegenüber dem Status Quo. Der Schlüssel dafür liegt nicht im Zubau, sondern in der ökologischen Optimierung des Flächen- und Gebäudebestands.“

Veröffentlicht am 9. Dezember 2021 um 12:00 Uhr.