Zum Welttag des Artenschutzes am 03. März 2022 erklärt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Bonn:
Der Welttag des Artenschutzes wurde im Jahr 2013 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen, er erinnert an die Verabschiedung des Washingtoner Artenschutzübereinkommen am 3. März 1973. Auch Deutschland ist Vertragsstaat des Übereinkommens und so sind auch wir in Bonn verpflichtet die Existenz bedrohter Arten zu schützen.
Wir Grünen warnen, dass die Biodiversität schleichend immer weiter abnimmt. Besorgniserregend ist, dass sich mittlerweile „Allerweltsarten“ auf der Roten Liste wiederfinden. Insbesondere die Offenlandarten haben einen hohen Gefährdungsgrad. Dazu Dr. Christian Möller, Vorsitzender des Umweltausschusses: „Sorge bereitet uns in Bonn gerade die Situation der Wechselkröte“. Deren Name wird von der Fähigkeit abgeleitet, die Färbung – von dunkelbraun bis weißlich-grün – an die Umgebung anzupassen. Ihr Bestand konzentriert sich in Nordrhein-Westfalen auf den Köln-Bonner Raum. Dieser hat sich im letzten Jahr 2020 immer weiter verschlechtert. Dafür sind Hitze und Trockenheit maßgeblich verantwortlich. „Dies zeigt, dass die Klimakrise schon jetzt schwerwiegende Folgen hat“, so Christian Möller weiter.
Verluste im Artenschutz sind aber genauso auch an der Zahl der Singvögel oder der Insekten erkennbar und leider auch schon in der Landschaft hörbar. „Bonn trägt dabei als Gründungsmitglied des Bündnisses `Kommunen für biologische Vielfalt e.V.` eine besondere Verantwortung für den Erhalt der Biodiversität“, so Christian Möller. „Wir müssen auch im Bonner Stadtgebiet Lebensräume in Natur- und Landschaft bewahren“.
Die Verantwortung haben wir angenommen und politisch konkrete Maßnahmen für ein langfristiges Management und Monitoring von Schutzgebieten oder von Ausgleichsflächen verabschiedet. Das bereits im Jahr 2010 verabschiedete „Aktionsprogramm zur Biodiversität“ wird weiterentwickelt. „Bisherige Anstrengungen, Maßnahmen und Konzepte waren noch nicht ausreichend, um eine Trendwende zu erreichen. Es ist wichtig, dass wir unsere Anstrengungen intensivieren, um die Biodiversität zu bewahren“, so Christian Möller abschließend.
