Bonn zur Schwammstadt umbauen

Informationen zur erlaubnisfreien Versickerung

Die Stadt Bonn wird zukünftig über die Möglichkeiten der erlaubnisfreien Versickerung von Regenwasser informieren, dies hat der Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung vom 17. Februar beschlossen. Die Versickerung von Regenwasser, das auf Dachflächen anfällt und gesammelt wird, sei ein wichtiger Teilaspekt zum Umbau der Stadt Bonn zur zukünftigen „Schwammstadt/wassersensitiven Stadt“. Dazu stellt der Vorsitzende des Umweltausschusses, Dr. Christian Möller, fest: „Die Erlaubnisfreiheit der Versickerung von Regenwasser bedeutet, dass fast jedermann und –frau ohne große rechtliche Hürden einen wichtigen Beitrag zur Anpassung unserer Stadt an die Klimakrise leisten kann“. Dazu wurde die Verwaltung beauftragt, Informationen z. B. über den Bau einfacher Flächen- und Muldenversickerungsanlagen und der entsprechenden Voraussetzungen zu erarbeiten. Zielgruppe sind die Eigentümer und Eigentümerinnen privat und gewerblich genutzter Flächen bis 300 m2 Dachfläche.

„Wir können die zukünftige Schwammstadt Bonn nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern verwirklichen“, deshalb sei der Beschluss des Umweltausschusses so wichtig, so Dr. Möller weiter. Jeder könne zum Erhalt der Biodiversität in der Stadt und vor allem der Bäume beitragen, denen schon in den vergangenen Hitzesommern zu wenig Wasser zur Verfügung stand. Es gehe darum den Bodenwasserhaushalt zu verbessern und den Grundwasserkörper mengenmäßig anzureichern. Zudem könne die Abwasserkanalisation entlastet werden, so Dr. Möller.

„Mit der Schwammstadt Bonn können wir uns auch vor den Folgen von Starkregenereignissen bzw. urbanen Sturzfluten wappnen“, deshalb sei eine breite Mitwirkung wichtig. „Jeder Grundeigentümer und jede Eigentümerin kann etwas für Klimaschutz und Klimaanpassung tun“, betont der Ausschussvorsitzende, der selbst in der Wasserwirtschaft tätig ist. Ein weiterer Anreiz sei, dass die Abwassergebühren gesenkt werden könnten. Die Versickerung von Regenwasser hat dann nicht nur Vorteile für das Gemeinwesen in der Stadt, sondern auch unmittelbare finanzielle Vorteile für den Einzelnen. Der Beschluss des Umweltausschusses beinhaltet eine echte „Win-Win-Situation“, so Dr. Möller abschließend.

Veröffentlicht am 7. März 2022 um 11:33 Uhr.