Bonn bekommt in den nächsten Monaten 33 neue Fahrradstraßen, die nach einem neuen Markierungsstandard umgesetzt werden. Das hat der Stadtrat mit der Koalitionsmehrheit am 13. Juni beschlossen. Bei 14 weiteren Straßenabschnitten wird die Verwaltung der Politik im Spätsommer die entsprechenden Planungen vorstellen und Informationsveranstaltungen abhalten. Dieses Vorgehen begrüßen wir sehr, weil viele Beschlüsse bereits einige Jahre alt sind und wir die Bürgerinnen und Bürger selbstverständlich im weiteren Verfahren mitnehmen möchten.
„Wir sind bei den letzten Kommunalwahlen mit dem Auftrag gewählt worden, den Radverkehr in Bonn zu verbessern“, sagt Daniel Rutte, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Ratsfraktion. „Die Umsetzung der Fahrradstraßen mit aktuellem Ausbaustandard ist ein Meilenstein für die Radinfrastruktur. Beim Autoverkehr stellt niemand Mindestbreiten und andere Sicherheitsstandards in Frage. Gleiches muss auch für den Rad- und den Fußverkehr gelten.“ Angesichts der Kritik aus Teilen der Opposition erläutert er: „Um unsere Klimaziele erreichen zu können, brauchen wir eine ehrliche Debatte, in der nicht nur geplante Veränderungen, sondern auch der Status quo hinterfragt werden muss.“
Die Stärkung des Radverkehrs für Jung und Alt, Geübte und Ungeübte, ist ein wichtiger Bestandteil für eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilität. Wenn wir mehr Menschen für das Radfahren begeistern können, leisten wir einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Außerdem ist Fahrradfahren gesund, schont den Geldbeutel und schafft Platz auf den Straßen – insbesondere, wenn man auf den eigenen PKW verzichtet. Auch der Fußverkehr muss barriereärmer und sicherer werden.
„Um den Radverkehr für mehr Menschen attraktiv zu machen, brauchen wir eine geeignete, durchgängige Fahrradinfrastruktur. Diese Infrastruktur muss auf einem sinnvollen Wegenetz aufbauen und aktuelle Standards erfüllen. Wir möchten das Radfahren sicher und komfortabel gestalten. Deshalb stehen wir hinter dem von der Stadtverwaltung vorgelegten neuen Standard für die Fahrradstraßen“, so Patrick Tollasz, verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion.
Im Zuge der Neumarkierung der Fahrradstraßen wird auch das mancherorts erlaubte Gehwegparken überprüft und angepasst, wo nicht zumindest 1,5 m der Gehwege für Fußgänger*innen nutzbar sind. Gerade die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen – Kinder und Mobilitätseingeschränkte – verdienen sichere und barrierefreie Gehwege.
„Insbesondere die breiteren Gehwege sind ein Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger. Allen voran diejenigen, die auf Gehhilfen angewiesen sind, mit dem Kinderwagen unterwegs sind oder ihre Kinder auf dem Bürgersteig mit dem Radfahren lassen müssen“, ergänzt Friederike Martin, Fraktionsvorsitzende von Volt.
Um die Bürgerinnen und Bürger über die anstehenden Maßnahmen zu informieren, bietet die Stadt diverse Informations- und Aktionsformate an.
Hier geht es zur PM der Stadt Bonn mit den Info-Terminen: www.bonn.de/pressemitteilungen/juni-2023/rat-beschliesst-33-weitere-fahrradstrassen-mit-neuem-markierungsstandard.php
