Die Ratskoalition setzt sich für den Erhalt und die Wiederinbetriebnahme des Schwimmbades im Gustav-Heinemann-Haus ein. Dazu werden 120.000 € Planungskosten bereitgestellt, um einen Überblick über die notwendigen Sanierungsmaßnahmen des Bades zu erhalten, das seit drei Jahren nicht mehr nutzbar ist. Dieses Schwimmbad ist in Bonn einmalig, da es für Kinder und Erwachsene mit sehr unterschiedlichen Behinderungen gebaut wurde.
Das Bad hat den Vorteil, dass es barrierefrei ist. Die Wassertemperatur ist wärmer als in anderen Bonner Bädern. Zudem bietet das Bad für Menschen mit Behinderung einen geschützten Raum. Es dient einer Vielzahl spezieller therapeutischer Behandlungen unter Anleitung und Unterstützung durch Physiotherapeut*innen, die in dieser Form nur dort durchgeführt werden können. Durch diese Alleinstellungsmerkmale ist das Bad nicht durch öffentliche Bäder und andere Schwimmstätten zu kompensieren.
So kann zum Beispiel die benachbarte Christophorusschule aktuell nur einen eingeschränkten Schwimmunterricht im Frankenbad durchführen, da der Aufwand der Anfahrt für die Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen recht groß ist.
Um dieses besondere Schwimmbad zu erhalten, möchte die Ratskoalition im ersten Schritt die Planungskosten für das im Eigentum der Axenfeld Gesellschaft gGmbH sich befindende Schwimmbad bereitstellen. Der Ratsmehrheit ist es wichtig zu betonen, dass die nach dem Planungsprozess anstehende Sanierung nicht alleine von der Stadt getragen werden sollte, zumal unterschiedliche Gruppen das Bad nutzen. Auch der Eigentümer des Bades, die Axenfeld Gesellschaft, der LVR als Schulträger und der Rhein-Sieg-Kreis für seine Schülerschaft sollten sich wirtschaftlich bei der Wiederherstellung des Bades einbringen und beteiligen. Daher hat die Koalition beantragt, dass zeitgleich mit den zu planenden Sanierungsmaßnahmen auch ein Betreiberkonzept und ein Wirtschaftsplan vorzulegen sind.