Im jüngsten Mobilitätsausschuss wurden gleich drei wichtige Projekte für einen zukunftsfähigen Ausbau des ÖPNV behandelt: Die Neuplanung des ZOB im Herzen der City, die aktuelle Planung der Westbahn vom Zentrum zum Brüser Berg sowie die Kooperationsvereinbarung für die Seilbahn von Oberkassel auf den Venusberg.
Für den ZOB wurde die Vorplanung vorgelegt, die in den nächsten Schritten weiter spezifiziert wird. Zukünftig wird es auf dem ZOB 16 Haltestellen für die Busse geben, bequeme Warte- und Umsteigeflächen entlang der Maximilianstraße sowie auf einer großen Mittelinsel. Außerdem wird es auf der Mittelinsel ein modernes SWB-Servicegebäude geben, welches auch eine öffentliche Toilette beherbergt und mit einer Solaranlage ausgestattet ist. Fahrradfahrende bekommen eine sichere Umfahrung des Verkehrsknotenpunktes und ein unterirdisches Fahrradparkhaus mit etwa 650 Stellplätzen.
„Der neue ZOB muss auf einer eigentlich viel zu kleinen Fläche einer Vielzahl an Ansprüchen und Nutzergruppen gerecht werden. Wir freuen uns, dass nun ein guter Kompromiss für einen modernen ZOB vorliegt, der das alles bestmöglich abbildet. Wir werden die Feinjustierung weiterhin eng begleiten und uns für eine zügige Umsetzung einsetzen,“ sagt Rolf Beu, mobilitätspolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion.
Auch im Rahmen der Planung für die zukünftige Westbahn geht es voran. Der Ausschuss hat einem groben Trassenverlauf zugestimmt. Auf dieser Grundlage kann die Stadtverwaltung die Pläne weiter vorantreiben und für den ÖPNV-Bedarfsplan NRW anmelden. Das heißt, dass die Westbahn vom Land NRW gefördert werden kann. Außerdem wird ein externes Büro damit beauftragt, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit durchzuführen.
Rolf Beu, mobilitätspolitischer Sprecher, betont: „Bis wir mit der Westbahn vom Zentrum in den Bonner Westen fahren werden können, wird noch einige Zeit vergehen. Aber wir sind sehr stolz, dass die Planungen in die nächste Runde gehen. Infrastrukturprojekte in dieser Dimension sind eine große Herausforderung und eine große Chance zugleich. Die Westbahn steht für eine zuverlässige und schnelle Verbindung, die den Bonner Westen weiter an die Innenstadt heranwachsen lässt. Nun ist ein weiterer Meilenstein geschafft.“
Auch bei der Seilbahn geht es mit großen Schritten voran. Die Stadtwerke Bonn werden mit einer Kooperationsvereinbarung für Planung, Bau und Betrieb der Seilbahn beauftragt. In Bonn soll bald deutschlandweit zum ersten Mal eine Seilbahn Teil des ÖPNV Systems werden. Die Seilbahn soll vom Beueler Rheinufer über das Regierungsviertel auf den Venusberg führen und bildet eine hervorragende Möglichkeit, die auf den Venusberg führenden Straßen zu entlasten.
„Die Seilbahn ist ein sehr zuverlässiges, leises und sauberes Verkehrsmittel. In der Nutzung ist sie besonders praktisch, da keine Wartezeiten entstehen und sehr komfortabel von Bus, Bahn oder Zug auf die Seilbahn umgestiegen werden kann,“ meint Friederike Dietsch, Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Ausschusses für Mobilität und Verkehr.
Alle Projekte werden nun im Rat am 14.3. beschlossen.
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