Beueler Koalition befürwortet ein temporäres Verkehrskonzept ohne Durchgangsverkehr für Autofahrende mit gleichzeitiger Begrünung der Straße
BEUEL, 10. April 2024. In der heutigen Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Beuel werden die nächsten Schritte zur Umgestaltung der Friedrich-Breuer-Straße (FBS) beschlossen. In dieser Pressemitteilung liegt der Fokus auf den konkreten Maßnahmen die bereits im Juni 2024 starten sollen. Die Beueler Koalition spricht sich im Sinne der Variante 1 langfristig für ein Beueler Zentrum mit möglichst viel Freiraum für Fußgänger:innen aus.
Gerhard Baumgärtel (Grüne) erklärt dazu: „Die Umgestaltung ist ein langfristiger Prozess. Um den Menschen aber jetzt schon eine Vision zu geben, werden wir den Verkehr bereits in diesem Sommer testweise anpassen. Im Fokus steht hier die Öffnung der Straße für Fußgänger:innen, indem neben sonst nur noch ÖPNV, Taxen und Fahrräder die Friedrich-Breuer-Straße nutzen können. Parallel dazu werden begrünte Sitzmöbel aufgestellt und Außengastronomie ermöglicht. Dies gibt den einkaufenden und flanierenden Menschen deutlich mehr Raum und führt zu einem lebenswerteren Stadtteilzentrum für Alle. Die Umgestaltung hin zu mehr Aufenthaltsqualität durch eine direkte Aufwertung erhöht auch die Akzeptanz bei denjenigen Personen, die einer Veränderung aktuell eher kritisch gegenüberstehen.“
Bezirksverordneter Alexander-Frank Paul (SPD) führt dazu weiter aus: „Ganz konkret bedeutet unser Antrag, dass die FBS während der Testphase von der Einfahrt der B56 am Konrad-Adenauer-Platz bis zur Hans-Böckler-Straße in beiden Fahrtrichtungen ausschließlich von ÖPNV, Taxen sowie Fahrrädern befahren werden kann. Zusätzlich ist Lieferverkehr für anliegendes Gewerbe zu den üblichen Zeiten zugelassen. Die Behindertenparkplätze und wenn möglich auch die Taxistände werden in die Rathausstraße verlegt. Weiterhin können die Poller entlang der Straße entfernt werden, um mehr Platz für Kinderwagen und Rollstühle zu schaffen. Begleitet wird die Testphase durch das Projekt Stadtterassen, das zur gleichen Zeit mobile Bänke und Begrünung in der Straße vorsieht.“
Achim Joest (Linke) ergänzt: „Mit unserem Antrag kommen wir dem Wunsch aus der Bürgerbeteiligung nach, den Verkehr aus der FBS rauszunehmen und in die Seitenstraße zu lenken. Nur diese Testvariante reduziert den Autoverkehr spürbar und sorgt für eine echte Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Durch die gleichzeitige Reduzierung des Autoverkehrs und die Erhöhung der Aufenthaltsqualität können die Menschen direkt erleben, wie sich ein lebenswerteres Zentrum anfühlt. Durch begleitende Verkehrszählungen während der Testphase können im dringenden Bedarfsfall die Maßnahmen angepasst werden.“