Die Fraktion der Grünen freut sich auf das diesjährige lesbisch-schwule Sommerfest in der Bonner Innenstadt. Seit Jahren nehmen die Grünen mit einem Infostand an dem Fest teil. Sie beteiligen sich mit einer Aktion zum Thema ?Menschenrechte von Lesben und Schwulen weltweit?. Hiermit soll auf die teilweise katastrophale Menschenrechtslage von Lesben und Schwulen in vielen Ländern der Erde hingewiesen werden. <?xml:namespace prefix = o ns = „urn:schemas-microsoft-com:office:office“ />
Zum Thema des diesjährigen Sommerfests werden die Grünen ebenfalls Informationen bereit halten: Die Landtagsabgeordnete Andrea Asch wird zu den Kürzungen der schwarz-gelben Landesregierungen im Bereich der lesbisch-schwulen Sozial- und Beratungsarbeit Stellung nehmen. Bürgermeister Peter Finger spricht das Grußwort der Bundesstadt. Zur städtischen Förderung des Schwulen- und Lesbenzentrums verweisen die Grünen auf ihre Erfolge der letzten Jahre: Der Zuschuss für die allgemeine Sozial- und Beratungsarbeit der Organisation blieb relativ stabil, darüberhinaus wird seit diesem Jahr erstmals die neue Jugendfreizeitstätte des Schwulen- und Lesbenzentrums mit städtischen Geldern gefördert.
Ein wichtiges Engagement – denn in den letzten Jahren ist die Zahl der betroffenen Jugendlichen, die Rat suchen, einen Schutzraum und sozialpädagogische Betreuung brauchen, stark gestiegen. Zudem ist das durchschnittliche Alter in dem das Coming-Out geschieht deutlich gesunken. Trotz der gesamtgesellschaftlich inzwischen deutlich liberaleren Haltung gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern ist ein Coming-Out, besonders für Jugendliche, nach wie vor kein einfacher Prozess. Gesellschaftliche Stigmatisierung im Freundeskreis, an der Schule oder Ausbildungsstätte sowie Unverständnis und Ablehnung seitens der Familien sind noch oft Realität. Die Jugendarbeit des Schwulen- und Lesbenzentrums hilft den betroffenen Jugendlichen. Ein Grund mehr, warum die Stadt Bonn der Einrichtung eine verlässlichere Vereinbarung in Hinblick auf die Zuschüsse der nächsten Jahre anbieten sollte.
Seitens der grünen Ratsfraktion werden der Stadtverordnete <?xml:namespace prefix = st1 ns = „urn:schemas-microsoft-com:office:smarttags“ />Florian Beger sowie der Hardtberger Bezirksverordnete Christian Trützler den ganzen Tag über auf dem lesbisch-schwulen Sommerfest für Gespräche zur Verfügung stehen. Beger: ?Das in Bonn Lesben und Schwule, Bisexuelle und Transgender selbstbewusst ihr Sommerfest feiern können ist ein gutes Zeichen für unsere Stadt: Bonn ist weltoffen und international, Lesben und Schwule können sich hier Zuhause fühlen?, dennoch gebe es nach wie vor Handlungsbedarf für die Gleichstellung von Minderheiten: ?Wir Grüne werden uns für die Umsetzung des im Koalitionsvertrags verankerten Diversity-Leitbild für die Beschäftigten der Stadtverwaltung einsetzen, zudem muss überlegt werden, wie die kommunale Antidiskriminierungsarbeit institutionalisiert werden kann.? Nach wie vor gebe es auch in Bonn Benachteiligungen gegenüber Homosexuellen. ?Wir Grüne wollen, dass in der UN-Stadt Bonn Vielfalt wirklich gelebt werden kann, denn Vielfalt bereichert!?, so Beger weiter.