Rolf Beu: Bahn muss in den Lärmschutz investieren, um Akzeptanz für den Schienengüterverkehr zu erhöhen

Rolf Beu MdL, Sprecher für ÖPNV und Bahnpolitik der GRÜNEN Landtagsfraktion NRW, beteiligte sich am 28. April an der Demonstration gegen Bahnlärm, an der neben Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, Rhein-Sieg-Landrat Frithjof Kühn, Abgeordneten aus dem Bundes- und dem Landtag, verschiedene Bürgerinitiativen aus dem gesamten Bundesgebiet und ca. 1.000 betroffene Bürgerinnen und Bürger in Bonn teilnahmen.

 

Rolf Beu: „Wir Grüne in Nordrhein-Westfalen unterstützen die Forderungen der Lärmgegner:

 

  • Tempolimits für Güterzüge in den Nachtstunden, wenn sie unmittelbar angrenzende Wohngebiete durchfahren,
  • Einführung einer Kernruhezeit, in der alte Güterzüge mit lauten Graugussbremsen nachts stoppen müssen,
  • Einführung lärmabhängiger, verkehrssteuernder Trassenpreise, um Anreize für die Umrüstung von lauten Güterwaggons auf leisere Systeme zu geben,
  • Umfassende Umrüstung alter Güterwagen auf sogenannte Flüsterbremsen (K- und LL-Sohle),
  • Konsequente Installation von Maßnahmen zur Lärmminderung an den Rädern, den Schienen und neben dem Gleis,
  • Frühzeitiger Wegfall des bisher geltenden Schienenbonus auch für Bestandsstrecken,
  • Unabhängige Messungen der tatsächlichen Lärmimmissionen, statt theoretischer Berechnungen, als Grundlage für Entscheidungen zum Lärmschutz,
  • Beginn von Trassenuntersuchungen für eine neue umweltverträgliche Güterzugstrecke zwischen dem Rhein/Ruhr- und dem Rhein/Main-Raum als Ergänzungen zu den beiden Rheintalstrecken.

Statt von ihrem Staatsunternehmen DB AG Gewinnmaximierungen zu erwarten, muss die Bundesregierung sich der Lärmproblematik auch im Bahnbereich ernsthaft stellen. Nur wenn die Bahn ihre Akzeptanz bei der angrenzenden Bevölkerung nachhaltig steigern kann, wird das ökologisch positive Ziel, mehr Güter auf die Schiene zu bringen, auch erreichbar sein.“

 

Veröffentlicht am 29. April 2013 um 00:00 Uhr.