Grüne Europaabgeordnete Barbara Lochbihler besuchte Trinitatis-Gemeinde und Flüchtlingsinitiativen in Bonn

Bei Ihrem heutigen Besuch in Bonn traf die Grüne Europaabgeordnete Barbara Lochbihler mit Mitgliedern der Trinitatis-Geimeinde sowie Mitgliedern von Flüchtlingsinitiativen, u.a. „Ausbildung statt Abschiebung“ (ASA) zusammen. Lochbihler erklärte u.a.:

 

„Die Zahl der Menschenrechtsverletzungen und Todesfälle an den Außengrenzen der Europäischen Union hat längst katastrophale Ausmaße angenommen. Doch trotz der großen Betroffenheit, die Entscheidungsträger an den Särgen der Opfer zeigten, sind bislang keine politischen Änderungen festzustellen. Zu stark sind die Kräfte, die an der Abwehr von Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten festhalten wollen.

 

Zu diesen Kräften gehört auch die deutsche Regierung, die auf europäischer Ebene stets besonders laut gegen Reformen der EU-Grenzschutzpolitik argumentiert hat. Sie trägt große Mitverantwortung daran, dass die Abschottung Europas weiter voranschreitet. Die menschenrechtlichen Konsequenzen dieser Politik sind fatal. Auch weiterhin werden tausende Flüchtlinge aus den Krisengebieten dieser Welt die lebensgefährliche Reise nach Europa wagen, weil wir ihnen keine legalen Einreisemöglichkeiten bieten.Seit langem kämpft Bündnis 90/Die Grünen gegen diese Politik der Abschottung.

 

Wir setzen uns ein für tiefgreifende asylpolitische Reformen, ein menschenrechtskonformes Flüchtlingssystem sowie ein offenes und rechtsstaatliches Europa. Wir müssen Wege schaffen, damit Flüchtlinge legal in die EU einreisen können, um hier Asyl zu beantragen. Mehr als je zuvor wird es entscheidend sein, dass diejenigen, die für Menschen- und Flüchtlingsrechte eintreten, nicht locker lassen.“Pfarrer Uwe Grieser berichtete, dass ein Ökumenischer Arbeitskreis seiner Gemeinde derzeit Ehrenamtler für die Flüchtlingsbetreuung schule. Ab Montag wird das Paulusheim in Endenich von den ersten Flüchtlingsfamilien bezogen.Der Arbeitskreis „Ausbildung statt Abschiebung“ berichtete von seiner Betreuung von z.Zt. 113 Jugendlichen, die in Bonn einen Schul- oder Ausbildungsplatz suchen. 15 warten bisher noch vergeblich auf Plätze an Berufskollegs. Schul-Ausschuss-Vorsitzende Doro Paß-Weingartz unterstützte die Forderung des Arbeitskreises nach mehr internationalen Förderklassen in Bonn – bisher gibt es 15 davon. Insbesondere die Gymnasien könnten hier noch mehr Angebote entwickeln.

 

Veröffentlicht am 10. April 2014 um 00:00 Uhr.