Zu der aktuellen Mitteilung des Oberbürgermeisters, das Kinderbecken im Römerbad nun erneut nicht bauen zu wollen, teilt Rolf Beu (bisheriger sportpolitischer Sprecher, GRÜNE Stadtratsfraktion) mit: „Bei diesem ständigen Theater rund um die Bonner Bäder kann man nur noch den Kopf schütteln und Oberbürgermeister Nimptsch und seinem Verwaltungsvorstand und dem Sport- und Bäderamt fast Absicht unterstellen. Ursprünglich ging die Kostenschätzung des Sport- und Bäderamts von Kosten in Höhe von rund 400.000 Euro für den Bau des Kinderbeckens im Römerbad aus. Im letzten Jahr wurde dann mitgeteilt, dass die Kosten für das gleiche Kinderbecken auf inzwischen über 900.000 Euro veranschlagt würden. Die politischen Gremien akzeptierten diese Kostensteigerung nicht und reduzierten den Bauumfang der Maßnahme auf von der Stadtverwaltung berechnete ‚nur‘ noch 612.000 Euro. Doch dass sich nun auch diese Kalkulation als völlig an den Angebotspreisen vorbei fehlerhaft herausstellt, gleicht einer Bankrott-Erklärung für den Oberbürgermeister und seine Stadtverwaltung.“Die Bonner Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel (GRÜNE) ergänzt: „Fakt ist, dass die vielen Kinder im Bonner Norden nun endlich ein Kinderbecken im Römerbad brauchen. Seit unserem Beschluss, dass alle Freibäder in Bonn gesichert sind, und dem Beschluss, das dringend notwendige Kinderbecken im Römerbad prioritär zu bauen, sind nun bereits wieder über 1,5 Jahre vergangen, ohne dass es wirklich vorwärts gegangen ist. Dafür wurden – ohne politischen Beschluss – 200 000 Euro für das Ennertbad ausgegeben, eine Benachteiligung der minder Privilegierten im Bonner Norden. Statt nun einfach mitzuteilen, dass die Maßnahme teurer als gedacht wird, hätten wir uns vom Oberbürgermeister und seiner Verwaltung Lösungsvorschläge im Sinne der Kinder gewünscht. Nicht immer nur den Kopf schütteln und sagen, dass Etwas nicht geht, sondern Vorschläge und Ideen erarbeiten, um den Problemen zukunftsorientiert zu begegnen. Ähnliches haben wir ja nun gerade erst in Bezug auf die Öffnung der Bonner Freibäder erlebt, als die Verwaltung auch einfach nur mitteilte, dass sie nicht alle Freibäder öffnen kann. Erst nach öffentlichem Druck und einer Reihe von politischen Anträgen tauchten Lösungsvorschläge und plötzlich auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, um die Freibäder nun, wenn auch viel zu spät, zum Glück doch noch alle zu öffnen. „