Kommunaltest: Bonn und Köln spitze beim Bürgerservice im Internet – Service muss sich aber auch in der Realität bewähren

Viele städtische Dienste lassen sich bequem online erledigen. Die GRÜNEN haben getestet, welche Kommunen in Nordrhein-Westfalen  am bürgerfreundlichsten im Internet unterwegs sind.Die Städte Bonn und Köln haben im Internet laut einem Vergleichstest der GRÜNEN-Landtagsfraktion das beste Service-Angebot aller nordrhein-westfälischen Kommunen. In der Bewertung erreichten die beiden Städte Top-Ergebnisse beim Management von Bürgeranliegen, behördlicher Kommunikation über digitale Informationstechnologien (E-Government) sowie bei der Bürgerbeteiligung und freien Verfügbarkeit öffentlicher Daten. „Damit gehören die Kölner und Bonner Internetpräsenzen zur kommunalen Online-Avantgarde“, resümierte der GRÜNE-Fraktionsvorsitzende Mehrdad Mostofizadeh aus Essen.Die GRÜNEN haben, unterstützt von Experten der Stiftung Open Knowledge Foundation, bereits zum zweiten Mal die Service-Leistungen aller 396 Kommunen anhand der Internetportale auf den Prüfstand gestellt, erstmals auch die 31 Kreise. Bewertet wurde unter anderem, ob es möglich ist, Verwaltungsvorgänge schnell und unkompliziert von zuhause aus zu erledigen, etwa Online-Reservierung des Wunsch-Kennzeichens bei der Auto-Zulassung. Außerdem wurde hinterfragt, wie die Bürger in Entscheidungsprozesseeingebunden werden und wie sie ihre Anliegen übermitteln können, zum Beispiel eine defekte Straßenlaterne melden.Der öffentliche Sektor sei der Motor für die unverzichtbare Digitalisierung der Gesellschaft, stellen die GRÜNEN fest. Von einer gesetzlichen Verpflichtung zur elektronischen Aktenführung, über die derzeit im NRW-Landtag beraten wird, dürften die Kommunen an Rhein und Ruhr deshalb nicht ausgenommen werden. Auch aus dem ersten Online-Check der GRÜNEN war die Stadt Bonn 2014 als Sieger hervorgegangen – in diesem Jahr erreichte die Bundesstadt zusammen mit der Stadt Köln mit 39 von 40 fast die maximal mögliche Service-Punktzahl. Auf Platz 3 folgt die Stadt Mülheim an der Ruhr. Die Landeshauptstadt Düsseldorf landete hingegen nur auf Platz 20.Zum Spitzenplatz der Stadt Bonn äußert sich Rolf Beu, MdL aus Bonn „Es freut mich, dass die Stadt Bonn bei der Internet-Präsens ihren Spitzenplatz verteidigen konnte. Zur einer wirklichen Kundenfreundlichkeit gehört aber auch das stationäre Serviceangebot vor Ort. Denn was es nützt es, wenn man seine Termine für Wohnungsanmeldungen oder Kfz.-Zulassungen bei der Stadtverwaltung problemlos im Internet erhalten kann, diese dann aber erst in zwei Monaten sind. Hier gibt es noch viele Verbesserungsnotwendigkeiten für die Stadt Bonn.“

 

Veröffentlicht am 8. April 2016 um 00:00 Uhr.