Zum verheerenden Hochwasserereignis am 4.6. stellen Bündnis 90 / Die Grünen in Bad Godesberg kritische Fragen an die Verwaltung.
Warum sind die Anwohner des Mehlemer und Godesberger Baches erst so kurzfristig alarmiert worden? Die Zeit nach Ertönen der Feuerwehrsirenen reichte nicht aus, um mit Sandsäcken Keller, Türen und Garagen zu sichern.
„Nach dem Hochwasser 2013 wurde erklärt, dass lokale Warndienste mit Hilfe von Regenmessdaten der Gemeinde Wachtberg schneller reagieren würden“, so die GRÜNE Stadt- und Bezirksverordnete Monika Heinzel.
Frau Heinzel war entsetzt darüber, dass nach dem Hochwasser abends auf der Mainzer Straße viele mitgerissene Baumstämme, Unrat aber auch abgesägte Baumstämme lagen. Das hätte eigentlich nicht passieren dürfen, da in Überflutungszonen, die nach der Hochwassergefahrenkarte definiert sind, in den Gärten keine Abfälle gelagert werden sollen. Es ist auch verboten dort Gartenhäuser zu errichten. Von Seiten der Stadt besteht die Verpflichtung Flurstücke entlang des Bachlaufs von Totholz zu befreien und die Böschung zu sichern.
„Den GRÜNEN ist es wichtig, die mit der Gemeinde Wachtberg und der Stadt Bonn gegründete Hochwasserpartnerschaft zu reaktivieren. Ein vernetzter Maßnahmenplan muss entwickelt werden, inklusive der Anlage eines Regenrückhaltebeckens. Durch die Klimaveränderung kommt es zu immer mehr Starkregenereignissen, diese Herausforderung kann nur gemeinsam im interkommunalen Raum mit Schutzmaßnahmen und Warnsystemen begegnet werden“, so Frau Heinzel.
Der dringend benötigte Entlastungskanal in Mehlem soll im 2. Bauabschnitt erst frühestens Ende 2017 fertiggestellt werden. Betroffene Mehlemer Bürgerinnen und Bürger haben somit erneut eine Zitterpartie in diesem und kommenden Sommer vor sich . Warum kann nicht auf Hochtouren an der Fertigstellung schon im nächsten Frühjahr gearbeitet werden, fordert Frau Heinzel.
Bündnis 90/Die Grünen hoffen auf eine schnelle und unbürokratische Hilfe der betroffenen Bevölkerung und bedanken sich besonders bei den vielen ehrenamtlichen Helfern und Einsatzkräften für ihren hervorragenden Einsatz.
Text der Großen Anfrage ist im BORIS nachzulesen unter DS 1611896