Die Beueler Fraktionsvorsitzenden Werner Rambow (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) und Dieter Schaper (SPD) erklären zum Antrag des Startverbots für Gyrocopter in der Bezirksvertretung Beuel:Trotz der jahrelangen Diskussionen um eine Begrenzung des Fluglärms, der vom Verkehrslandeplatz Hangelar ausgeht, ist bisher kein realer Schritt durch die Aufsichtsbehörde, die Flugplatzgesellschaft oder die Flieger gemacht worden. Die Platzrunde wurde nicht verbindlich festgelegt. Abflugkorridore sind nur Empfehlung und werden oft nicht durch die Flieger genutzt. Ein Gutachten zum Dauerschallpegel verharmlost die tatsächliche Lärmbelastung. Selbst die Lärmmessstationen werden seit Jahren in der Diskussion und immer neuen Gutachten und Planungen verschleppt. Werner Rambow: „Seit einigen Jahren werden immer mehr der als Ultraleichtflieger eingestuften Gyrocopter oder Tragschrauber in Hangelar eingesetzt. Inzwischen sind dort acht Maschinen stationiert, die vor allem touristische Flüge machen. Das sind zusätzliche Maschinen und zusätzliche Flüge. Ein weiteres Anwachsen des Fluglärms ist nicht hinnehmbar.“ Dieter Schaper: „Es muss endlich ein wirklicher Schritt gegen das weitere Anwachsen des Fluglärms getan werden. Appelle an freiwillige Selbstbeschränkungen haben in der Vergangenheit nichts gebracht. Dass wir nicht mehr an Angebote der Fliegergemeinschaft glauben, haben diese sich selbst zuzuschreiben.“ Ob man es jetzt „Runder Tisch“ nennt oder wie vor einigen Jahren „Aktion gute Nachbarschaft“; herauskommen wird für die betroffenen Anwohner außer einer Verzögerung von Beschlüssen nichts. Hiervon sind die beiden Politiker, die sich seit Jahren mit dem Thema beschäftigen, überzeugt. Mit der Einrichtung von Messstationen hätten die Flieger und Ihre Lobbyisten ein positives Signal senden können. Stattdessen musste man Zitate wie dieses lesen: „(…) Die Messstation solle nur zu dem Zweck installiert werden, um ganz gezielt Überschreitungen des maximalen Geräuschpegels festzustellen. ‚Und das Messer, das uns an der Schlachtbank erwartet, sollen wir nun auch noch selbst bezahlen’, kritisierte Karcher (Geschäftsführer Flugplatzgesellschaft).“ (General-Anzeiger vom 20.03.2009). Dass es jetzt die Gyrokopter als erstes trifft, sei eher zufällig. „Wir sind gerade erst am Anfang unserer politischen Aktionen“, so Schaper. Und Rambow unterstützt dies: „Wir wollen eine Lärmreduzierung für die Bevölkerung. Wenn der Flughafen selber hier nicht endlich umdenkt, wird es nicht leichter für ihn.“