Bonn erhält eine neue kommunal geförderte Hebammenambulanz

Mit der Annahme des städtischen Haushaltsentwurfes 2023/2024 in der Ratssitzung am 27. April 2023 wurde dem vielfachen Wunsch nach einer besseren Versorgung schwangerer Frauen entsprochen. Wird der Haushalt durch die Bezirksregierung Köln genehmigt, können in diesem Jahr noch 30.000 Euro, im nächsten Jahr 60.000 Euro an diejenigen Hebammen ausgezahlt werden, die dem Gesundheitsamt ein rundes Konzept ihrer geplanten Ambulanztätigkeit vorlegen. Dabei geht es um die reguläre vor- und nachgeburtliche Versorgung von Mutter und Kind, am ehesten in Stadtvierteln mit einem hohen Versorgungsbedarf, z.B. Auerberg, Tannenbusch oder Buschdorf.

Auch zu Zeiten, in denen eine gynäkologische Versorgung nicht stattfindet, also mittwoch- und freitagnachmittags, an Wochenenden und Feiertagen, soll die Ambulanz stundenweise öffnen. Auf diese Weise können schwangere Frauen, die noch gar nicht am Entbindungstermin angekommen sind, ambulant betreut werden – das entlastet auch die Hebammenkolleg*innen in den Geburtsabteilungen, denn derzeit ist es häufig noch so, dass die eigentliche Geburtsbetreuung für Frauen am Termin in den Kliniken nicht kontinuierlich gegeben ist bzw. die Kreißsaalhebammen zusätzlich durch ambulante Schwangerschaftsbeschwerden gebunden werden.

Die Ratskoalition aus GRÜNE, SPD, LINKE und Volt,  die das Anliegen auch gemeinsam mit der Opposition und dem Runden Tisch Geburtshilfe beim städtischen Gesundheitsamt vorangebracht hat, freut sich über die neue Perspektive für schwangere Frauen und hofft, dass die Ambulanz bald öffnen kann.

Veröffentlicht am 3. Mai 2023 um 22:12 Uhr.