Die Bonner Ratskoalition setzt sich verstärkt für eine nachhaltige Beschaffung in Bonn ein

Durch neue politische Beschlüsse legt die Ratskoalition aus Bündnis90/Die Grünen, SPD, Die Linke und
Volt weitere Bausteine für die nachhaltige Beschaffung der Stadtverwaltung. Neben eigenen
Initiativen für eine bessere Erfassung der Umsetzung werden Bemühungen der Verwaltung für eine
strukturierte Umsetzung begrüßt und begleitet.
Die politischen Grundlagen für eine nachhaltige Beschaffung wurden in den letzten Jahren durch
entsprechende Ratsbeschlüsse gelegt. Die Bonner Stadtverwaltung verwendet bereits bei vielen
Vergaben Nachhaltigkeitskriterien. Zuletzt z.B. bei der Ausschreibung von fairer
Brandschutzbekleidung für die Feuerwehr, fairen Bällen für den Bonner Sport und bei der
kontinuierlichen Erhöhung des BioAnteils in der Verpflegung. Tim Stoffel, Vergabepolitischer
Sprecher der Grünen Ratsfraktion, betont, dass „Politik und Verwaltung beim Thema nachhaltige
Beschaffung an einem Strang ziehen. Bei vielen Produktgruppen werden soziale und ökologische
Kriterien grundsätzlich beachtet. Darüber hinaus hat die Bonner Ratskoalition erst kürzlich wieder
konkrete Anträge gestellt, mit denen Nachhaltigkeit in der Beschaffung, durch die Nutzung des neuen
elektronischen Vergabesystems der Stadt, besser Messbar wird und die Beschaffung von IT
Produkten durch die Verwendung der BitkomVerpflichtungserklärung zum ITEinkauf nachhaltiger
werden soll“.
Die Stadt nimmt ihre Verantwortung zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise beizutragen ernst.
Angelika Esch, vergabepolitische Sprecherin der SPDFraktion, führt dazu aus, dass „Bonn die
Resolution „Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz“ unterzeichnet hat. Als Stadt haben wir die
Verpflichtung, faire, nachhaltige, ökologische und vor allem in Einklang mit den Menschenrechten
produzierte Waren zu kaufen. Auf die Kommunen entfällt ein Großteil des Einkaufsvolumens der
öffentlichen Hand. So kann jede Stadt auch selbst dazu beitragen, dass wir in einer sozialeren und
nachhaltigeren Welt leben.“
Gleichzeitig gibt es noch viel zu tun, um eine nachhaltige Beschaffung in allen Ämtern und
städtischen Gesellschaften bei so vielen Ausschreibungen wie möglich umzusetzen. Die Ratskoalition
setzt sich für einen ganzheitlichen Ansatz ein, bei dem die städtischen Vergaben auf sinnvolle und
nötige Nachhaltigkeitskriterien hin untersucht werden. Katja Urbich, digitalpolitische Sprecherin der
Fraktion Die Linke, führt weiter aus: „Der Einfluss von ökologischen, sozial gerechten,
ressourcensparenden und innovativen Aspekten auf die öffentliche Hand und deren Arbeit wird
immer stärker. Dieses Anliegen wird auch durch die Koalition politisch begleitet. Es ist der Anspruch
der Stadtverwaltung, bei den eigenen Vergabevorgängen auf noch mehr Ebenen als bisher
Nachhaltigkeitsaspekte ökonomische, ökologische und soziale einzubeziehen und auch damit
bestehende Möglichkeiten des Vergaberecht noch stärker in den Fokus des Handelns zu rücken.“
Friederike Martin, Vorsitzende der VoltFraktion, verweist noch einmal auf die anstehende Aufgabe:
„Wir sehen, dass noch mehr getan werden muss. Daher wird die Ratskoalition ihre Anstrengungen
für das Thema intensivieren.“ Die Ratskoalition wird über die bereits umgesetzten Maßnahmen
hinaus die Verwaltung bei der Ausarbeitung eines Projekt und Zeitplans zur flächendeckenden
Umsetzung einer nachhaltigen Beschaffungspraxis in Bonn weiter konstruktiv begleiten.

Veröffentlicht am 20. Juni 2022 um 15:16 Uhr.